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Karriere mit Sinn

10.11.2014

 Bild: embrace

 

Wie wirkt sich der Wertewandel der Generation Y auf die Arbeitgeber aus? Was muss der Mittelstand dabei besonders beachten? Der Wandel der Wertvorstellungen geht über Fach- und Geschlechtergrenzen hinaus und gibt den Ansprüchen der Bewerber in Verbindung mit dem demografischen Wandel enorme Kraft. Wir haben deshalb die wichtigsten Ergebnisse der Studien 'Karriere trifft Sinn' von embrace herangezogen, um zu definieren, wie Unternehmen ihre Arbeitgebermarke an die veränderten Werte anpassen können.

 

 

Bewerber haben konkrete Wertvorstellungen: Werte und Kultur eines Unternehmens spür- und sichtbar machen

 

 

Ansprüche und Wünsche an den Arbeitgeber haben deutlich an Sinnhaftigkeit gewonnen. Nachhaltigkeit, ethisches Verhalten und Unternehmenswerte treten mit hohen Prozentwerten in den Vordergrund. Besonders beachtlich sind die 79% der Befragten, die ihre eigenen Werte beim Arbeitgeber vertreten sehen wollen. 86% wünschen sich einen Arbeitgeber, der auf langfristige Gewinne setzt, 85% ist ethisches Verhalten wichtig. Dabei wird deutlich: Junge Nachwuchstalente verlangen mehr und mehr nach einem Arbeitgeber, der vor allem auf Umwelt und Mitarbeiter anstatt auf Umsatzzahlen schaut. Daher sollte der Aufbau der Arbeitgebermarke als authentische Präsentation der Arbeits- und Unternehmenskultur verstanden werden.

 

 

Bestehende Konzepte der Arbeitswelt werden in Frage gestellt: Offenheit zeigen und Umsetzung verdeutlichen

 

 

Der Kinderwunsch liegt sowohl bei Frauen als auch bei Männern ganz weit oben. Deshalb wollen die Bewerber jedoch nicht auf die Karriere verzichten (74% streben eine Karriere an, 79% wollen Kinder). Die Deckungsgleichheit von Kind und Karriere setzen viele also von Anfang an voraus. Wer da in zähen Verhandlungen über die Länge seiner Elternzeit streiten muss, fühlt sich von vornherein unverstanden und sein Wertesystem nicht vertreten. 82 % möchten die Arbeitszeit ihrer persönlichen Situation anpassen, 57 % wünschen sich sogar die freie Einteilung der Arbeitszeit. Ein Arbeitgeber sollte daher Offenheit für neue Konzepte kommunizieren oder bereits umgesetzte Arbeitsflexibilität herausstellen. Gerade mittelständische Unternehmen haben sich schon seit längerem an moderne Familienstrukturen angepasst und Arbeitszeiten und -modalitäten bereits verändert. Das sind bedeutende Vorteile im Konkurrenzkampf um junge Talente, die nach außen hin sichtbar sein sollten.

 

 

Sinn zählt mehr als Geld: Mehrwert der Arbeit herausstellen

 

 

Das Gehalt tritt immer mehr in den Hintergrund: Der Generation Y ist es weit wichtiger, einer sinnvollen und bereichernden Arbeit nachzugehen (78%). Studienleiter Gero Hesse dazu: „Ein gutes Gehalt wird von der Generation Y erwartet, ist aber nicht mehr der entscheidende Faktor bei der Arbeitgeberwahl. Gerade die karriereorientierten Studenten suchen das Unternehmen in Zukunft auch danach aus, ob sie dort einen echten Mehrwert für unsere Gesellschaft erbringen können.“ Selbst wenn der Mittelstand gehaltsmäßig mit den Großen nicht mithalten kann, hat er hiermit eine gewichtige Währung dazugewonnen. Es geht dem Bewerber nicht mehr darum, ob er die modernsten Maschinen vorfindet, sondern welche Werte er mit diesen schaffen wird. Die Arbeitgebermarke sollte daher das Warum mit Inhalt füllen.

 

 

Fazit: Der Mittelstand ist besser auf die Werteverschiebung vorbereitet als die Big Player, da in Familienunternehmen und kleineren Betrieben meist starke Werte gelebt werden. Auch sind mittelständische Betriebe flexibel und agil genug, sich auf neue Arbeitskonzepte und individuelle Bedürfnisse wie Sabbaticals, Home Office, etc. einzulassen. Diese zwei Faktoren stellen eine bedeutende Möglichkeit dar, dem Fachkräftemangel zu trotzen. Daher gilt hier als wichtigste Anforderung an die Arbeitgebermarke: Sich seiner Werte bewusst werden und diese laut und deutlich nach außen kommunizieren. 

 

Weitere Informationen zur Studie 'Karriere trifft Sinn' von embrace.

 

 Bild: embrace